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4.9. Glöckler (Adolf Freudl)

4.9.1. Kurztext

4.9.1.1. Glöcklerläufe

Der Vorabend zum Dreikönigsfest wird allgemein als die große, die „foaste Raunacht“ bezeichnet. Zwischen Ischl und Gmunden, am Attersee wie am Abersee, in Thalgau, aber auch in der Stadt Salzburg sind an diesem Tag die Glöckler unterwegs: Weiß gekleidete Gestalten tauchen aus dem nächtlichen Dunkel und tragen mit ihren von innen beleuchteten Glöcklerkappen symbolisch das Licht in die finstere Winternacht. Im Gänsemarsch, vom rhythmischen Geläute ihrer Glocken und Schellen begleitet, laufen die Glöckler durch die Gassen und über die Felder.

Der Name dieser hellen und daher freundlichen Gestalten, die von keinerlei „schiachen“ oder wilden Gesellen begleitet werden, ist auf das „Klocken“, was anpochen oder klopfen bedeutet, zurückzuführen. Vor dem Hof oder Haus, das sie ehren wollen, entbieten sie dem Hausherrn und der Familie mit ihrer Reverenz die Weihnachts- und Neujahrswünsche: Sie laufen Kreise, Schleifen und Achter, die als Symbole der Fruchtbarkeit, Sinnbilder der Unendlichkeit gedeutet werden. Außerdem wird das Glück des kommenden Jahres nach der Anzahl der Glöckler bemessen, die eine Ortschaft an diesem Abend durchlaufen.

4.9.1.2. Zur Geschichte der Glöckler

Die Glöckler sind in ihrer Geschichte noch weitgehend unerforscht. Das Stampfen und Läuten der Glöckler wollte Kuno Brandauer als „Kornaufwecken“ deuten, nämlich das unter dickem Schnee und Eis begrabene Korn zum Keimen erwecken. Diese Ansicht hat aber sogar Richard Wolfram, der ja auf der Suche nach mythischen Ritualen war, als falsch abgelehnt. Die Bewegungen der Glöckler sind vielmehr als sehr alte und europaweit bekannte Tanzschritte zu sehen.

Franz Grieshofer hält das Aufkommen der Glöckler im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts für belegt und bezweifelt, ob ältere Nennungen sich auf die Kappenträger beziehen. Die Entwicklung des Brauches in Salzburg lässt sich aus Protokollen der Gruppen, aus Zeitungsartikeln und im Wesentlichen aus den Erinnerungen der Beteiligten rekonstruieren.

4.9.1.3. Bekleidung und Glöcklerkappen

Bekleidung: weißes Hemd, weiße Hose, Riemen oder Ranzen, hell klingende Glocken, rotes Bündel oder Binder, Zipfelmütze, feste Schuhe.

Die Glöcklerkappen werden in wochenlanger Kleinarbeit, die viel Farb- und Formgefühl erfordert, angefertigt. Die Kappen werden eigentlich überall an den nächsten Träger weitergegeben, sind damit also nicht Privateigentum einer Einzelperson. Während des Jahres werden die Kappen einerseits gemeinsam in Räumlichkeiten der verantwortlichen Institution aufbewahrt, andererseits ist der jeweils letzte Träger der Kappe dafür zuständig. Diese Kappen sind kunstvolle Gebilde, die in ihren Formen recht vielfältig gestaltet werden. Es lassen sich aber doch folgende Grundelemente erkennen: „Sturmhaube“, „Stern“, „Mond“, „Sonne“, aber auch Boote, Kirchen und Häuser aus der jeweiligen Region.

4.9.1.4. Glöcklersprüche aus der Stadt Salzburg

Mit dem ersten Spruch wird bei jeder Station die einleitende Begrüßung durch den Vorspion ausgesprochen. Das Kreis- und Achterlaufen wird nach der Reverenz durch den Vierzeiler beendet und ist gleichzeitig der Hinweis für die Glöcklerschar, dass damit der Lauf durch die Salzburger Altstadt weitergeht.

„Mia kemmand all samt von drauß’n her,
durch Straß’n, Gass’n, kreuz und quer,
hier woll’n wia unsern Achta springen
und a die Reverenz darbringen,
mit unserer weißen Glöcklerschar,
Glück und Segen für’s neiche Jahr!“ 

„Drah di heller Zackenstern,
für die Gönner und hohen Herrn,
für die Freundschaft ring’s im Kroas,
auf geht’s mit unserer Glöcklerroas!“

4.9.2. Langtext

4.9.2.1. Ein ausübender „Glöckler“ recherchiert im Land Salzburg

„Mia kemmand all samt von drauß’n her, durch Straß’n, Gass’n, kreuz und quer, hier woll’n wia unsern Achta springen und a die Reverenz darbringen, mit unserer weißen Glöcklerschar, Glück und Segen für’s neiche Jahr!“

Alljährlich wird mit diesem Spruch der Glöcklerlauf der „Brauchtumsgruppe Jung Alpenland“ in der Stadt Salzburg eingeleitet. Bei allen elf Stationen (2002) am Abend des 5. Jänner, also zu Beginn der letzten, der „foasten Raunacht“ (dem Vorabend zum letzten großen Weihnachtsfeiertag), wird den Hausleuten damit die Aufwartung erbracht. „Der in dieser Form ungemein eindrucksvolle und schöne Brauch, daß Gruppen von Burschen weißgekleidet, mit umgehängten Schellen und einem gewaltigen, von innen erleuchteten Kopfaufsatz im Dunkel des Dreikönigsvorabends im Gänsemarsch laufend Figuren in die Nacht zeichnen, zieht die Beobachter unweigerlich in ihren Bann.“ Diese einleitenden Bemerkungen zum Ebenseer Glöcklerlauf von Richard Wolfram, veröffentlicht 1979 in der „Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde“, können ohne Abstriche auch auf die Orte im Bundesland Salzburg (Strobl, Abersee, St. Gilgen, Stadt Salzburg) umgelegt werden, wo dieser Brauch ebenfalls seit vielen Jahrzehnten gepflogen wird. Als Zentrum des Glöcklerlaufes gilt Ebensee am Traunsee, wohin die Glöckler im Zusammenhang mit dem Salzbergbau im 18. Jahrhundert gekommen sein sollen. Von dort hat sich, meist durch abwandernde Ebenseer, der Brauch verbreitet.

1955 wurde in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde von Richard Wolfram, der u. a. über die Tanzforschung (mit einem Schwerpunkt auf Reigentänzen der Männer) zur Beschäftigung mit den Glöcklern gelangte, ein Artikel mit dem Titel „Das Anklöckeln im Salzburgischen“ veröffentlicht.

„Die Glöcklerkappe besteht aus einem Gestell aus dünnen Stäbchen. Im Überzug aus stärkerem Papier sind Zierate und Darstellungen ausgeschnitten und mit dünnem, farbigem Papier überklebt. Die Beleuchtung bildete früher eine in der Mitte angebrachte Kerze, heute werden meist schon Taschenlampenbatterien verwendet. Das Gesicht der Glöckler wird durch herabhängende Papierfransen als Maskenersatz verdeckt. Die Glöckler selbst sind weißgekleidet. [...] Ein Vorläufer ohne Glöcklerkappe, der sogenannte ‚Spion‘, erscheint zuerst. Er soll aus der Zeit des Verbotes dieses Brauches im 19. Jahrhundert stammen. Die Glöckler mußten da der Verfolgung durch die Polizei gewärtig sein. Trotzdem gaben sie es nicht auf. Gleichzeitig muß aber bemerkt werden, daß alle wesentlichen Läufe, die Privathäuser und Höfe besuchen, immer diesen Vorläufer kennen, die in vorindustrieller Zeit die Hofinsassen vorbereiten und versammeln mußte, damit sie bei Ankunft der Gruppe auch bereit waren. Kennzeichnend ist die rasche Bewegung, weshalb der Brauch auch ‚Glöcklerlaufen‘ heißt. Vor Häusern, die sie besonders ehren wollen, laufen sie verschiedene Figuren, die sie durch ihre Leuchtkappen gewissermaßen ins Dunkel hineinzeichnen. Zuerst grenzen sie durch einen Kreis den Raum ihres Tuns ab, dann folgen Achter, Spiralen usf. Als Dank dafür erhalten sie Gaben in Naturalien (Krapfen, Tee) und ihr Erscheinen bedeutet Glück im kommenden Jahr. Nach Salzburg reicht das Glöcklerlaufen durch seinen Anteil am Aberseegebiet. [...] Sogar nach der Stadt Salzburg dringt diese Form vor. Im Jahre 1929 griff der Trachtenverein ‚Die Gaisberger‘, einer der ältesten Österreichs, das Glöcklerlaufen auf und führte es bis 1938 mehrmals durch und seit 1949 fast alljährlich.“

Zu Beginn der Nachforschungen über diesen Brauch im Land Salzburg, fünfzig Jahre nach Wolfram, musste vom Verfasser dieser Zeilen festgestellt werden, dass es über den Glöcklerlauf keine zusammenhängende Aufzeichnung, rein auf Salzburg bezogen, gibt. Immer ausgehend von den Hauptorten Ebensee und Bad Ischl wurde über die (angeblichen) Ableger in Salzburg gesprochen und geschrieben. Dieser letzte oben zitierte Absatz von Richard Wolfram kann aber aufgrund hartnäckiger Nachforschungen widerlegt werden. Das heißt, bezüglich des Glöcklerlaufes in Salzburg muss die Brauchgeschichte teilweise um- bzw. neu geschrieben werden.

Im von Friedrich Leitich und Guido Müller verfassten und 1997 von der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde herausgegebenen Buch „Der Gaisberg – Salzburgs Hausberg im Zeitgeschehen von zwei Jahrhunderten“ wird kurz darauf eingegangen, dass fast alle Salzburger Touristen-, Geselligkeits- und Brauchtumsvereine mit dem Gaisberg in Verbindung zu bringen sind. Den beiden Autoren ist es dabei aber weniger um die Bräuche gegangen, weshalb gewisse Aspekte unbeachtet geblieben sind. Als die zwei ältesten Organisationen werden die beiden 1891 gegründeten Vereine „Alpinia“ und die „Gaisberger“ genannt. Dabei wird auch ein Vereinsbuch der „Gaisberger“ erwähnt, das vor nicht allzu langer Zeit auf nicht nachvollziehbaren Umwegen beim Gauverband der Heimatvereinigungen Salzburg-Stadt gelandet ist. Beim genaueren Durchlesen des an sich sehr korrekt geführten und aus zwei Teilen bestehenden Protokollbuches wurde festgestellt, dass es in der Stadt Salzburg mindestens bereits im Jahre 1927 einen Glöcklerlauf gegeben haben muss. Aus einem gleichfalls vorliegenden Inventarbuch, das bis 1894 zurückgeht, lassen gewisse Aufzeichnungen den Schluss zu, dass dieser Verein mit an ziemliche Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon vor 1927 in der Stadt Salzburg den Glöcklerlauf durchgeführt hat. Über verschiedene Details und die sich daraus ergebende Weiterentwicklung dieses Brauches in der Landeshauptstadt wird noch an anderer Stelle zu berichten sein.

4.9.2.2. Abersee

Bei den Nachforschungen zu diesem für den österreichischen, vor allem aber oberösterreichischen und salzburgischen Bereich einzigartigen Brauch war es daher naheliegend, mit Verantwortlichen und tragenden Personen Gespräche zu führen, die in den letzten fünf oder sechs Jahrzehnten maßgeblich mit dem Glöcklerlauf verbunden waren. Das erste dieser Gespräche hat Anfang September 2001 in Abersee stattgefunden, wobei der gelernte Schmied Matthias Beinsteiner (geb. 1937) und der jetzige Hauptverantwortliche der Aberseer Glöckler, Josef Laimer (geb. 1973), die Gewährspersonen waren. Entgegen anderswo geltenden Gepflogenheiten wurde einleitend von diesen gleich festgestellt, dass in Abersee die Jahr für Jahr aktiv teilnehmenden Burschen ledig (!) sein müssen. Die unverheirateten Burschen bilden eine vorübergehende lose Personenvereinigung, wobei sich diese Gruppe nur als Glöckler betrachtet wissen will und sich keinesfalls den Perchten zugehörig fühlt. Das entspricht der Selbsteinschätzung der oberösterreichischen Glöcklergruppen, die sich ebenfalls als Glöckler, d. i. Neujahrswünscher, betrachten. So wird bei den oberösterreichischen Läufen an den öffentlichen Stationen stets „Stille Nacht“ oder „O Jubel, o Freud“ bzw. „Fröhliche Weihnacht“ von den begleitenden Musikkapellen geblasen bzw. gespielt. Im Zentrum der Läufe steht die Kappe mit der Krippe.

Matthias Beinsteiner, der dem örtlichen Trachtenverein schon seit 49 Jahren angehört, war als lediger Bursch selbst lange Jahre beim Aberseer Glöcklerlauf dabei. Allein aus dieser langjährigen Tätigkeit sind ihm noch viele Details in Erinnerung, die an diesem Abend auch zur Sprache gekommen sind. Sein Vater Matthias (1896–1984) hat in jungen Jahren einen aus Ried, also vom gegenüberliegenden Ufer des Abersees stammenden Mann kennengelernt, der in unmittelbarer Nachbarschaft als Knecht beim vulgo Lippnbauern in Gschwendt verdingt war. Er muss also dabei mit dem Glöcklerbrauch Bekanntschaft gemacht haben, denn mit der Übersiedlung des Knechtes auf die Zinkenbacher Seite des Sees wurde hier dieser Brauch weiterbetrieben, wobei es in den Zeiten der beiden Weltkriege nachweislich kaum zu Unterbrechungen gekommen ist. Während des Zweiten Weltkrieges war sogar die ausdrückliche Genehmigung der Salzburger Landesregierung dazu erforderlich, dass die Aberseer Glöckler ihren Brauch aufrechterhalten konnten.

Aufgrund der Weitläufigkeit der Gegend war – und ist – es allgemein üblich, an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu laufen – am 5. Jänner auf der oberen Seite des Zinkenbaches, also Richtung St. Gilgen und am 6. Jänner auf der unteren Seite des Baches. Ausschlaggebend war aber immer die Witterung, wobei man sich eben die Tage zwischen 3. und 7. Jänner vorbehalten hat. In den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde an einem dritten Tag auch die Nachbargemeinde Strobl mit den Glöcklern besucht; daraus hat sich dann in dieser Gemeinde ein eigener Glöcklerlauf entwickelt. Auch über die verschiedenen Formen der einzelnen Glöcklerkappen wurde gesprochen. Dabei wurde gesagt, dass einige der Aberseer Glöckler-Urformen, wenn auch in erneuerter Ausführung, auch jetzt nach wie vor dabei sind. Genannt wurden unter anderem das Hufeisen, der Elefant (Josef Kogler), das Pferd (Otto Kienberger), das Kamel (Alois Lechner) mit den Heiligen Drei Königen, Anker, Herz und Kreuz, die in ihrer Symbolik für Glaube, Liebe und Hoffnung stehen, der Mond und die Nachbildung der (dem heiligen Ägidius geweihten) Pfarrkirche von St. Gilgen.

Eine Darstellung etwas anderer Art kam sodann durch die Ausführungen von Josef Laimer zu Tage. Er war 1987 erstmals als Ersatzläufer für einen Glöckler vorgesehen, aber bereits 1988 lief er erstmals mit einer Kappe. Beim Glöcklerlauf in Abersee kommt nämlich eine ganz strenge Hierarchie bei der Einteilung für die einzelnen Kappen zum Tragen. Alljährlich am ersten Sonntag im Dezember findet im Gasthof Aberseehof die sogenannte „Glöcklersitzung“ statt. Dazu werden junge und alte, neue und erfahrene Glöckler weder schriftlich noch mündlich eingeladen, dieser Termin ist im Aberseer Jahreslauf einfach eine ganz fixe und allseits bekannte Größe. Auch ehemalige, aber bereits verheiratete Glöckler kommen und zahlen bei dieser Gelegenheit ihren Ausstand, weil sie eben keine Kappe mehr bekommen können.

Sinn und Zweck dieses formellen Treffens ist natürlich in erster Linie die Vergabe der Glöcklerkappen, aber im Sinne der Hierarchie auch die Einteilung der Klingler und der beiden Zistler (Buckelkorb- bzw. Kraxenträger). Die beiden letzteren Funktionen rekrutieren sich immer aus der Schar der Glöckler, d. h., sie haben bereits mehrere Jahre als Kappenträger fungiert und kommen damit zu höheren Ehren. Der Hauptverantwortliche des gesamten Brauches und des damit verbundenen Ablaufes ist der Vorläufer, der auch als erster mit einer Kappe die Glöckler anführt. Wenn dann die einzelnen Kappen vergeben werden, wird man in der Reihe der Glöckler meist ganz hinten gereiht, kann sich aber durch gewisse Umstände im Laufe der Jahre in der Reihe immer weiter vorarbeiten. Im Verlauf dieser Sitzung werden weiters alle erforderlichen Termine und Laufzeiten besprochen und festgelegt. Die Ausrüstung, also Kleidung eines Glöcklers, muss jedoch jeder selbst zur Verfügung stellen – weißes Hemd, weiße Hose, weiß eingemachter Glockenriemen, hell klingende Glocke (Speisenglocke), roter Selbstbinder, schwarze Zipfelmütze, feste Schuhe. Da alle Glöcklerkappen durch Kerzen ausgeleuchtet werden, hat jeder für Ersatzkerzen selbst zu sorgen bzw. haben die Zistler welche dabei.

In den Tagen nach der Sitzung nimmt sich dann jeder seine zu Hause aufbewahrte und ihm zugeteilte Kappe vor und beginnt mit der, je nach Zustand aus dem Vorjahr, mehr oder weniger zeitaufwendigen Reparatur bzw. der Ausbesserungsarbeit oder Überarbeitung. Wenn eine Kappe auf einen neuen Glöckler übergeht, holt er sich diese vom Aufbewahrungsort seines Vorgängers. Der Vorläufer muss sich etwa eine Woche vor dem festgesetzten Termin überzeugen, ob die Ausbesserungen auch überall ordentlich vonstatten gegangen sind, weshalb er alle Glöckler besucht, um sich vom Zustand der Kappen ein Bild zu machen. Treffpunkt der Aberseer Glöckler zu den Laufterminen ist immer der Gasthof Zinkenbachmühle, wo sich an den ausgemachten Tagen jeweils bis 15.30 Uhr alle einfinden. Dabei werden letzte Details besprochen und Tipps weitergegeben, bevor sich die Schar in Bewegung setzt.

Am ersten Tag wird Richtung See gelaufen und bei jedem Haus, wo ein ehemaliger Vorläufer zu Hause ist, wird als Aufwartung und Reverenz der Achter gemacht. Die Strecke geht weiter Richtung Stockach – Holzmeisterbauer – Primusbauer – Stoff’nbauer. Dort war und ist es seit Langem üblich, dass die Glöckler eine längere Rast machen und von den Bauersleuten bewirtet werden. Weiter geht es dann zum Urbanbauern – Michaelbauern – Gasthof Gamsjaga – Meil und über die alte Bundesstraße zurück zum Ausgangspunkt, der Zinkenbachmühle. Wenn die Glöckler wieder dort einlangen, sind mindestens fünf bis sechs Stunden vergangen. In schneereichen Wintern hat es aber auch schon länger gedauert. Dort werden zuerst einmal alle mit einer Knackwurst und Getränken bewirtet. Dabei werden auch die von den Klinglern gesammelten Spenden gezählt und anteilsmäßig an alle am Glöcklerlauf Beteiligten ausbezahlt. Die von den Zistlern zahlreich in Empfang genommenen Naturalien (wie z. B. Speck, Würste, Zelten, Glöcklerkrapfen, Kekse, Weinflaschen) werden unter Berücksichtigung der Hierarchie aufgeteilt. Wenn die Kappen durch Witterungseinflüsse gelitten haben, müssen sie noch jetzt so gut als möglich repariert werden, weil ja ein zweiter, mindestens genauso anstrengender Tag bevorsteht.

Der zweite Tag beginnt mit dem Achter vor der Zinkenbachmühle, bevor Richtung Gschwendt weitergelaufen wird, vorbei beim Kaufhaus Leitner. Station gemacht wird bei der Familie Laimer (vulgo Fitz-Schurl-Sepp) und beim Fitz’n; das Ende des zweiten Tages ist nach etwa dem gleichen Zeitaufwand sodann beim Gasthof Mahdhäusl. Wer sich im Ortsbereich Zinkenbach/Abersee einigermaßen auskennt, kann schnell ermessen, welch körperlicher Einsatz Jahr für Jahr von der Glöcklergruppe geleistet wird, um das neue Jahr einzuläuten und allen mit ihrem Besuch Glück und Licht zu bringen. Dieser Brauch wird trotz aller Anstrengung mit Freude und Engagement durchgeführt.

An jenem Spätsommerabend 2001 sind aber auch einige ausgefallene Ereignisse in der Geschichte der Aberseer Glöckler zur Sprache gekommen. Da das Gemeindegebiet von St. Gilgen auch den Ortsteil Ried, am anderen Seeufer am Fuße des Falkensteins gelegen, umfasst, haben die Aberseer um 1950 mit 17 Kappen einmal die Überfahrt mit einem an diesem See charakteristischen Ruderboot, einer Plätte („Blecke“ genannt), gewagt. Unter äußerst günstigen Witterungsverhältnissen ist dieses Abenteuer vor sich gegangen, bevor die Glöckler mit der Überfuhr, an der schmalsten Stelle des ganzen Sees, wieder in heimatliche Gefilde zurückkehrten. Ein anderes Mal, wahrscheinlich Ende der 50er-Jahre, wurde von den Fuschlern die Einladung für einen Besuch der Aberseer Glöckler ausgesprochen. Abgespielt hat sich das so, dass zuerst entlang des Sees bis St. Gilgen marschiert wurde. Dort haben sie sich im Ort dann präsentiert, bevor sie weiter über die Mühlbachsau und vorbei beim Gimsenwirt in die Nachbargemeinde gelaufen sind. Der erforderliche Rückweg fiel in die Nachtstunden und hat angeblich bei einigen Glöcklern aufgrund der Naturalentlohnung zu gewissen Problemen geführt. Von einer Wiederholung haben die Aberseer sodann in Hinkunft Abstand genommen.

Die nachstehenden Aufzeichnungen, die sich auf den Glöcklerlauf 2001 beziehen, sollen die Gelegenheit geben, dass einmal alle Kappen und ihre Läufer dokumentiert sind. Der Entschluss zur Weitergabe der Informationen an die Öffentlichkeit wurde nach eingehender Diskussion im September 2001 vom Vorläufer gefällt.

Im Zuge der Jahressitzung am 3. Dezember 2000 im Gasthof Aberseehof wurde für den Glöcklerlauf 2001 nachstehende Reihenfolge festgelegt:

1. Stern Josef Laimer
2. Mond/Stern Mathias Leitner
3. Aberseekirche Christof Eisl
4. Salzburger Wappen Mathias Eisl
5. St. Gilgner Kirche Roland Leitner
6. Strobler Kirche Sigmund Grill
7. Trachtlerwappen Georg Mayerhofer
8. Dom Christian Appesbacher
9. Falkensteinkirche Virgil Eisl
10. Krippe Hubert Laimer
11. Kometstern Wolfgang Grabner
12. Elefant Josef Unterberger
13. Kamel Markus Grill
14. Pferd Harald Reindl
15. (Darstellung der) Flucht Markus Laimer
16. Fixstern Severin Eisl
17. Anker Josef Haas
18. Hufeisen Roland Laimer
19. Herz/Kreuz Hannes Herbst
20. St. Gilgner Wappen Michael Leitner
21. 2 0 Josef Praschl
22. K Franz Grill
23. M Markus Mayerhofer
24. B Georg Plamberger
25. 0 1 Andreas Unterberger
26. Strobler Wappen Wolfgang Hödlmoser
27. Marterl Georg Appesbacher
28. Mühle Gerhard Kronawettleitner
29. Edelweiß Peter Eisl
30. Almhütte Markus Plamberger
31. Fass/Zwerg Christof Laimer
32. Raddampfer Robert Appesbacher
33. Leuchtturm Mathias Praschl
34. Segelschiff Christian Plamberger
35. Lok Johann Grill
36. Waggon Johannes Appesbacher
37. Schlusskreuz Johannes Linortner
Klingler Walter Kogler
Mathäus Eisl
Manfred Laimer
Zistler Gerhard Laimer
Ägydius Eisl
Ersatzläufer Christian Grill
Andreas Haas
Hubert Haas
Sigmund Laimer
Wolfgang Mayerhauser

4.9.2.3. St. Gilgen

Im Verlauf des Gespräches in Abersee wurden immer wieder Hinweise eingestreut, dass dies oder das bei den Glöcklern in St. Gilgen ganz anders sei. Nach reiflicher Überlegung hat es daher gar keine andere Möglichkeit gegeben, als auch mit dieser Glöcklergruppe Kontakt aufzunehmen. Mit der geschäftsführenden Obfrau des örtlichen Trachtenvereines „D’Stoaklüftla“, Helga Greschner, wurde sodann für den Nikolaustag 2001 eine Besprechung anberaumt, zu der sie weitere Personen einlud. Mit einer gewissen Neugier trafen sich daraufhin an einem total verregneten Dezembertag in einem kleinen Lokal in St. Gilgen folgende Personen, um ihr Wissen über die Geschichte des Glöcklerlaufes weiterzugeben: Helga Greschner, Karl Stöllinger, Rudolf Kogler, Rudolf Kronawettleitner sen., Georg Laimer sen. und jun. sowie Thomas Ausweger.

Auch in St. Gilgen war in der Zeit von 1945 bis 1975 die jährliche Durchführung des Glöcklerlaufes einer losen Personenvereinigung übertragen. Dies wird eigentlich auch bis in die Gegenwart so gepflogen, wobei allerdings der Trachtenverein doch mehr und mehr die maßgeblich Beteiligten stellt und vor allem die Organisation übernommen hat. Da jedoch Jahr für Jahr etwa 35 bis 40 Kappen laufen, ist es unumgänglich, auch außenstehende, aber an diesem Brauch interessierte Burschen aus dem Ort zur Mitwirkung einzuladen. 1945 wurde wieder mit dem Bau der Glöcklerkappen im alten Postamt begonnen. Aus dieser Zeit stammt der Drehstern, der damit die älteste Kappe ist, die in dieser Form auch heute noch läuft. Begonnen hat es in der Nachkriegszeit mit 13 Kappen. Eine zwischenzeitig befragte, über neunzig Jahre alte St. Gilgnerin (aus Abersee stammend) konnte sich gegenüber Frau Greschner immerhin erinnern, dass schon zu ihrer Jugendzeit beim Adambauern in Abersee immer zwei Glöcklerkappen aufbewahrt worden sind. Allerdings konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, ob diese Kappen dann in Abersee oder in St. Gilgen beim Glöcklerlauf dabei waren.

Wie auch bereits im Kapitel „Abersee“ festgehalten, waren auf Einladung aus der Nachbargemeinde Fuschl auch die Glöckler aus St. Gilgen drei Mal auswärts unterwegs (z. B. 1947). Die Rückfahrt und der damit verbundene Transport der Kappen erfolgte jeweils mit Schlitten. Mit etwas Fantasie kann sich jeder ausmalen, welches Bild sich da womöglich in einer tief verschneiten Winternacht ergeben hat. Die Initiative dazu ist immer vom Industriellen Weck, dem Besitzer einer Rasierklingenfabrik in Fuschl, ausgegangen, der jedoch seinen Wohnsitz in St. Gilgen hatte und daher den Fuschlern diesen Brauch näherbringen wollte. Er hat sich dabei auch als großzügiger Sponsor erwiesen – es war die Rede von einer Spende in Höhe von 5.000 Schilling, nicht nur für damalige Verhältnisse ein beachtlicher Betrag.

In St. Gilgen wird wie in Abersee der Glöcklerlauf an zwei Tagen hintereinander durchgeführt – am 4. Jänner in St. Gilgen selbst, am 5. Jänner im Ortsteil Winkl. Die dabei erzielten Spendeneinnahmen werden genau auf die Läufer aufgeteilt, wobei natürlich berücksichtigt wird, wer nur einen Tag oder aber an beiden Tagen dabei war. Ein Teil dieser Einnahmen wird jedoch immer für die Reparaturmaterialien an den Glöckler-Verantwortlichen, Rudi Kogler, ausbezahlt. Er ist es, der in der Hauptsache, aber auch unter Mithilfe der einzelnen Glöckler, alljährlich ab November viel Zeit investiert, um die Kappen in mühevoller Kleinarbeit wieder herzurichten. Die Ausstattung der Glöckler – weiße Hose, weißes Hemd, rotes Bündel, schwarze Zipfelmütze, Riemen und hell klingende Speisglocke – muss auch hier jeder selbst beisteuern. Auch bei dem Gespräch in St. Gilgen wurde die Anfrage, ob alle an einem Glöcklerlauf beteiligten Kappen und Personen aus dokumentarischen Gründen einmal niedergeschrieben werden sollen, sehr positiv aufgenommen. Die Glöckler waren 2001 in St. Gilgen in der nachstehenden Reihenfolge unterwegs:

1. Stern Andreas Kronawettleitner
2. Mond Gerald Schrei
3. Komet Michael Traussnigg
4. Stille Nacht Robert Resch
5. Fünfspitz Georg Ausweger
6. Vereinswappen Wolfgang Haas
7. Kleeblatt Georg Proksch
8. Gemeindewappen Georg Wesenauer
9. Glaube Manfred Haslauer
10. Anker Wolfgang Moosgassner
11. Herz Josef Eigenstuhler
12. 2 Ernst Wenzel
13. 0 Martin Geier
14. Kleines Kreuz Florian Aberger
15. K Herbert Herzog
16. Kleines Kreuz Franz Geier
17. M Dominik Moosgassner
18. Kleines Kreuz Gerhard Ehgartner
19. B Ferdinand Schoßleitner
20. Kleines Kreuz Peter Kadletz
21. 0 Simon Schenkmann
22. 1 Peter Eisl
23. Glocke Michael Lahnsteiner
24. Rathaus Marco Faulhaber
25. St. Gilgner Kirche Stefan Lehrbauer
26. Dreispitz Wolfgang Strasser
27. Falkensteinkapelle Michael Wurm
28. Kaiser Franz Josef Georg Geier
29. Spitz Rot Ralph Schweikhardt
30. Leuchtturm Peter Kronawettleitner
31. Spitz Alexander Hausjell
32. Landeswappen Philipp Kronawettleitner
33. Schlusskreuz Peter Greschner
Laterndler Peter Wayrethmayr
Thomas Ausweger
Klingler Michael Binder
Toni Eigenstuhler
Herbert Hausjell
Thomas Jocher

Vor allem bei den einzelnen Stationen kommt dem Vorläufer eine wichtige Aufgabe zu. Er befehligt mittels einer Trillerpfeife seine Glöcklerschar, weil er damit gewisse Signale gibt: Beim ersten Mal müssen alle niederknien, das zweite Mal wieder aufstehen und nach dem dritten Mal wird weitergelaufen.

Das bereits erwähnte Gespräch im Dezember in St. Gilgen hat bei den örtlichen Verantwortlichen zu vermehrten Nachforschungen in den eigenen Unterlagen in Bezug auf den Glöcklerlauf geführt. Dabei sind einige interessante Details bekannt geworden. Im Archiv des Trachtenvereines existiert etwa eine umfangreiche Broschüre mit dem Titel „Führer zum IV. Gauverbands-Fest des Salzkammergut-Gauverbandes und Bannerweihe des Gebirgs-Trachten-Erhaltungs-Vereines ‚D’Stoaklüftler‘ St. Gilgen am 26. und 27. Juli 1924“. Unter dem Protektorat des damaligen Landeshauptmannes von Salzburg, Herrn Dr. Franz Rehrl, wurde dieses große Fest abgewickelt. Teilgenommen haben daran Musikkapellen und Vereine aus dem ganzen Salzkammergut. In der sehr ausführlichen Festordnung ist unter anderem für den Samstagabend, 26. Juli, folgender Programmpunkt angeführt:

„Halb 9 Uhr abends:

Seebeleuchtung, Abbrennen von Höhenfeuern,

Konzert der Bürgermusik, Gesangsvorträge,

anschließend das althergebrachte

Glöcklerlaufen von Lueg bis zum Post-

Platz in St. Gilgen.“

Genauere Aufzeichnungen im Verein und damit auch über den Glöcklerlauf existieren jedoch erst mit der Aufbewahrung der verschiedenen Protokolle, beginnend mit dem Jahr 1951. Im Jahr 1955 wurde das Glöcklerlaufen groß aufgezogen und die Aberseer Pass zum Mittun eingeladen. Allein aus der Stadt Salzburg wurden dazu etwa 500 Personen mit Bussen nach St. Gilgen transportiert. Aus dem gleichen Jahr gibt es vom damaligen Obmann M. Wayrethmayr eine interessante Stellungnahme zum Glöcklerbrauch: „Nachweisbar wird dieser alte Brauch vom Trachtenverein St. Gilgen wieder neu aufgenommen. Er sei in St. Gilgen über 100 Jahre alt – daher wirklich bodenständig ...“ Am 30. Oktober 1955 besuchte Regierungsrat Kuno Brandauer, der offizielle Salzburger Heimatpfleger, die Generalversammlung des Trachtenvereines. Es gibt laut Protokoll auch ein Dankschreiben von ihm. Brandauer sagte damals, St. Gilgen hätte im Land Salzburg einen guten Ruf – bezüglich seiner Brauchtumspflege und besonders in der Pflege des Glöcklerlaufens. Wie auch alle anderen Glöcklergruppen immer wieder den Witterungseinflüssen ausgesetzt waren, so wurde in St. Gilgen für 1958 protokolliert, dass starker Regen am Tag des Laufes in Winkl alle Kappen zerstört habe. Für 1959 und 1960 wurde jeweils starker Schneesturm festgehalten; im zuletzt genannten Jahr waren 20 Kappen gelaufen. Für 1962 werden 21 Kappen genannt, für 1966 bereits 26 Kappen.

4.9.2.4. Stadt Salzburg

In Abersee wurde von Matthias Beinsteiner ausgesprochen, dass vermutlich um 1920 drei Strobler Burschen (einer davon namens Hintrauer) aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit in der Stadt Salzburg in Kontakt mit dem Verein der „Gaisberger“ gekommen sein dürften, was unter Umständen als einer der Gründe für eine „Verpflanzung“ des Glöcklerbrauches geltend gemacht werden kann. Seit 1968 trägt die „Brauchtumsgruppe Jung Alpenland“ alleine die Verantwortung für die Durchführung dieses Brauches im Bereich der Stadt Salzburg. 1972 wurde vom damaligen Obmann Michael Nußdorfer sen. der Vorschlag eingebracht, über die Perchtenaktivitäten des Vereines eine eigene Chronik zu führen. Einige Jahre später wurde diese Idee realisiert und Peter Steiner ist seitdem dafür verantwortlich. Die nachstehenden Ausführungen sind daher teilweise wörtlich daraus übernommen oder aber nur geringfügig abgeändert worden.

In diesem Stadtverein wurden und werden die Glöckler als eine besondere Perchtenform des Landes Salzburg betrachtet (Schönperchten), was, ebenso wie die naturkultische Bewertung auf die Katalogisierungen von Kuno Brandauer in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts sowie auf die Ritualvorstellungen Richard Wolframs zurückgeht. Durch ihr Licht sollen sie die Finsternis und Kälte des zu Ende gegangenen Jahres besiegen. Das rhythmische Stampfen, das Läuten der Schellen und Glocken soll die Dämonen vertreiben und die freundlichen, guten Geister für das neue Jahr wieder zum Leben erwecken. Je mehr Perchten laufen, desto fruchtbarer wird das kommende Jahr. Voraus läuft ein sogenannter „Spion“, der die Perchten auf sicheren Wegen führen soll. Mit seinem Kuhhorn gibt er den etwa 30 ihm nachfolgenden Glöcklern gewisse Signale, die vor allem während des Kreis- und Achterlaufens, der Schnecke und den Schlangenlinien besondere Bedeutung haben. Der „Schlussspion“ mit seiner Laterne und einem Stecken schützt den Zug der Glöckler nach hinten.

Wie bereits in der Einleitung ausgeführt, war es in der Zwischenkriegszeit der GTEV „D’Gaisberger“, der den Glöcklerbrauch in der Stadt Salzburg durchführte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dieser Brauch wieder aufgenommen. Leider war es um diesen Verein und seinen Fortbestand bald schlecht bestellt und so war es bereits 1953 der Fall, dass laut der Vereinschronik von Jung Alpenland (gegründet 1947) aushilfsweise 17 Burschen aus dieser Gruppe und nur mehr drei von den Gaisbergern den Glöcklerlauf aufrechterhielten. Dies war auch in den folgenden Jahren – bis 1963 – so, obwohl das im Protokollbuch der Gaisberger verschwiegen wird. Ab diesem Jahr waren Letztere nicht mehr im Stande, den Lauf zu organisieren. Sie wollten Jung Alpenland den Glöcklerlauf nur so lange überlassen, bis sie vielleicht selbst wieder in der Lage wären, ihn durchzuführen. Das war aber nicht im Sinne des jüngeren Vereines, weshalb es dann einige Jahre in der Stadt Salzburg diesen Brauch überhaupt nicht zu sehen gab. Von den damals Verantwortlichen in der Salzburger Heimatpflege wurde sogar versucht, andere Stadtvereine dafür zu gewinnen, aber vorderhand waren alle Bemühungen umsonst. Gegen Jahresende 1965 gelang es jedoch Kuno Brandauer, Karl Merhaut und Tobias Reiser sen., die Gemeinschaft von Jung Alpenland zu überzeugen, dass es ganz im Sinne des Salzburger Brauchtums sei, wenn dieser Verein zu den sonstigen Aktivitäten auch noch den Glöcklerlauf übernehmen würde.

Das damalige Versprechen war gleichzeitig aber auch ein Auftrag an die Mitglieder, diesen Perchtenbrauch so zu pflegen, dass jeder von dessen Glaubwürdigkeit in der Gegenwart überzeugt ist. So versuchten die Männer von Jung Alpenland also „mit der richtigen Einstellung“ diese neue und große Aufgabe zu verwirklichen. Treibende Kräfte dabei waren vor allem Karl Brandl, Werner Graf, Rudolf Herzog, Franz Hitzginger, Erwin Laubichler, Michael Nußdorfer sen., Gerhard Schaber, Sepp Wacht (1923–2001) und Erhard Weninger. In den Jahren 1966 und 1967 versuchten die zuvor Genannten, die Glöcklerkappen in ihren ursprünglichen, symbolischen Formen, je nach Können jedes Einzelnen, zu gestalten. Ausgehend von der Sturmhaube kamen noch andere Formen wie Pyramiden, Raute, Sonne, Mond und die verschiedensten Sterne, abwechselnd als lichte oder helle Kappe, dazu. Die Flächen der Kappen wurden mit (Lebens-)Symbolen, großteils in Farbe, gestaltet, eben aus der Tradition der Gruppe heraus.

Im Jänner 1968 war es dann soweit, dass die Mitglieder von Jung Alpenland den Glöcklerlauf in der Stadt Salzburg mit 15 Kappen wieder aufleben lassen konnten. Ohne Unterbrechung, aber mit immer größer werdender Zahl der Kappen (derzeit 29 an der Zahl), wurde daher dieser Brauch bis in die Gegenwart durchgeführt – und bei dem Interesse sowohl der Vereinsmitglieder als auch der Bewohner und Gäste der Stadt Salzburg dürfte das auch in der nächsten Zukunft so bleiben. Dass im Jahr 2001 am Residenzplatz in der Altstadt mehrere tausend Zuschauer die Glöckler bestaunten und sich gleichzeitig Glück und Segen für das kommende Jahr holten, spricht wohl eine eindeutige Sprache, obwohl man die unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten von Stadt und Land nicht vergleichen kann. An dieser Stelle soll auch dem Stadtverein die Möglichkeit gegeben werden, alle Kappen und deren Träger vom Glöcklerlauf 2002 zu dokumentieren:

1. Vorläuferspion Wolfram Weber
2. Vorläuferstern Adolf Freudl – der Autor des Beitrages
3. Kreuz Florian Weber
4. Drehstern Peter Nußdorfer
5. 2 0 0 2 Karl Riesinger
6. K M B Stephan Berger
7. 2 0 0 2 Alex Wieland
8. Fisch Matthäus Weber
9. 6er-Pyramide Rupert Weber
10. Stern Peter Steiner
11. Achterraute Bernhard Herzog
12. Pyramide Wolfgang Karlowitsch
13. Sonne Stefan Gollhofer
[Zwischen diesen beiden Kappen wird beim Achter durchgeschnitten.]
14. Mond Martin Steindl
15. Sternkomet Wolfgang Urban
16. (Mörder-)Stern Benedikt Helminger
17. Pyramide Werner Schintlmeister
18. (Beni-)Stern Matthias Kreuzberger
19. Kreuz Bernhard Aschauer
20. Sonne Sepp Radauer
21. (Stocki-)Stern Hannes Plackner
22. Sturmhaube Manfred Damoser
23. Krone Sebastian Helminger
24. (Gustl-)Stern Peter Radauer
25. Schlussstern Werner Weber
26. Schlussspion Markus Helminger

Um die Aufgaben der Klingler kümmert sich – unter Aufsicht von etlichen älteren Personen aus dem Verein – meistens die Jugend. Der finanzielle Erlös geht zur Gänze in die Vereinskasse, weil alle Materialien und sonstigen Aufwendungen aus dem Vereinsvermögen bezahlt werden. Der Ablauf in der Stadt ist durch die Benützung öffentlicher Wege und Straßen gewissen Regeln unterworfen. So ist es unter anderem unbedingt erforderlich, den Strecken- und Zeitplan alljährlich der Polizeidirektion zu melden. Unter den strengen Augen der Gesetzeshüter – die es sich aber durchaus als Ehre anrechnen, wenn sie uns vom Moment der Aufstellung an mit Blaulicht begleiten dürfen – beginnt beim Vereinsheim in Kleingmain (im ehemaligen Gasthof Zipflwirt) kurz vor 19 Uhr an jedem 5. Jänner der Glöcklerlauf. Da bei jeder der (heuer insgesamt elf) Stationen Kreis und Achter gelaufen werden, ist es zwingend erforderlich, im Zuge der Einladungen auch immer den jeweiligen Platz bzw. die ganze Strecke abzugehen und zu begutachten. Bauliche Veränderungen am Straßenrand, wenn sie nicht registriert werden, können manches Mal während des Laufes zu unangenehmen Überraschungen führen (z. B. neue Ampelanlagen, Absperrungen durch große Blumenkisten usw.) Einem der Hauptverantwortlichen des Vereines und des Glöcklerlaufes, Adolf Freudl – seines Zeichens langjähriger Obmann-Stellvertreter – obliegt es daher schon seit längerer Zeit, sich darum zu kümmern. Es ist aber auch in der Stadt jedes Mal wieder erfreulich, wenn die bei den einzelnen Stationen Verantwortlichen kundtun, dass sie sich schon wieder auf den Besuch der Glöckler freuen. Vor allem einer dieser Honoratioren, der hier stellvertretend für alle anderen zitiert werden soll, legt großen Wert darauf, dass ihm die Glöckler mit ihrem Besuch Jahr für Jahr Glück und Segen bringen: „Wenn die Glöckler einmal nicht bei mir vorbeischauen, hat das Jahr gleich gar nicht gut für mich begonnen!“

Im Jahr 2002 hatten die Glöckler in der Stadt folgende Strecke zurückzulegen:

Vereinsheim – Kleingmainer Gasse – 1. Station = Schulhofbauer/Fam. Radauer – Morzger Straße stadteinwärts – 2. Station = Bäckerei Kandler – Fürstenallee – 3. Station = Altersheim Karl Höller-Straße – über den Krauthügel, in der Nonntaler Hauptstraße gegen die Einbahn und die Erzbischof Gebhard-Straße zur 4. Station = Referat Salzburger Volkskultur – Zugallistraße – 5. Station = Erhardplatz/Pfarrkirche Nonntal – Schanzlgasse – Kajetanerplatz – Kaigasse – Kapitelgasse – 6. Station = Kapitelplatz (Aufwartung beim Erzbischof) – Domplatz – Residenzplatz = 7. Station vor dem Heimatwerk – 8. Station = Alter Markt/Cafe Tomaselli – Churfürststraße – Sigmund Haffner-Gasse – Hofstallgasse – H.v.Karajan-Platz = 9. Station/Hotel Goldener Hirsch – 10. Station = Universitätsplatz – Ritzerbogen – Rathaus – Judengasse – 11. Station = Waagplatz/vor dem Restaurant K+K – Mozartplatz – Pfeiffergasse – Kajetanerplatz – Schanzlgasse – Nonntaler Hauptstraße stadtauswärts bis zum Vereinsheim (Ende gegen 21.30 Uhr).

Nach Beendigung des Laufes werden die Glöcklerkappen zuerst in einem separaten Raum des Vereinsheimes bis zum nächsten Jahr verstaut, bevor in gemütlicher Runde alle Mitwirkenden und Begleiter den Glöcklerabend ausklingen lassen.

4.9.2.5. Allgemeines

Über den Brauch des Glöcklerlaufes gibt es die unterschiedlichsten Aufzeichnungen und Interpretationen. Richard Wolfram hat über „Das Anglöckeln im Salzkammergut“ bereits 1955 in den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde berichtet, des Weiteren stammen „Bemerkungen zum Ebenseer Glöcklerlauf“ (1979) in der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde von ihm. In der Festschrift für Franz C. Lipp hat 1978 Franz Grieshofer „Bemerkungen zum Alter des Glöcklerlaufens“ veröffentlicht. 1985 hat Michael Becker in den Berichten und Mitteilungen der Salzburger Heimatpflege seine „Betrachtungen zum Glöcklerlauf in St. Gilgen“ dargestellt. Vor allem über den Glöcklerlauf in Ebensee und den anderen Orten im oberösterreichischen Salzkammergut gibt es eine Vielzahl von schriftlichen Aufzeichnungen und Veröffentlichungen. Einige der ältesten Artikel über das Glöcklerlaufen sind aber wahrscheinlich eher zufällig gemeinsam im Heft 2 vom 15. Jänner 1927 des 9. Jahrganges der „Österr. Gebirgs- und Volkstrachten-Zeitung“ erschienen (o. A.). Dabei handelt es sich um das seinerzeitige „Offizielle Organ des 1. Oesterr. Reichsverbandes für Alpine, Volks- und Gebirgstrachtenerhaltungsvereine“:

„Das Salzburger Volksblatt schreibt über die Aberseer-Glöckler in Salzburg. Ueber Anregung des Geb.-Tr.-Erh.-Vereines ‚Die Gaisberger‘ hat der Landesverband der Salzburger Trachtenvereine beschlossen, daß heuer in der Stadt Salzburg am Vorabende des Dreikönigstages ein Glöcklerlaufen veranstaltet werde. Die Durchführung dieses Brauches hat der Verein ‚Die Gaisberger‘ übernommen, der selbst unter seinen Mitgliedern sieben Aberseer zählt. Diese Sitte hat ihre Heimat in dem oberösterreichischen Salzkammergut, reicht aber seit vielen Jahren auch in den salzburgischen Anteil dieser Landschaft herein, wo in den Orten Strobl und St. Gilgen gelaufen wird. Die Aberseer-Glöckler haben eine gewisse Aehnlichkeit mit den Perchten. Sie erscheinen am Vorabend des hl. Dreikönigstages nach 6 Uhr abends und bewegen sich im taktmäßigen Laufschritt, meist im Achterlaufe, wobei sie aber auch andere Kreise und Figuren beschreiben, durch die Straßen des Ortes. Vor manchen Häusern führen sie ihre Tänze, den sogenannten ‚Achter‘ auf. Sie tragen ein kurzes, weißes Hemd, darunter eine lange, weiße, um die Schuhe verschnürte Leinenhose, derbe Wollsocken über den Schuhen und einen Ledergürtel um die Mitte. Auf dem Rücken eines jeden hängt eine Almglocke und die Hände halten Bergstöcke, die sie bei ihren Sprüngen benützen. Das Merkwürdigste sind aber ihre Kopfbedeckungen. Sie tragen nämlich große, ganz eigenartige Gebilde aus durchscheinendem Papier auf dem Kopfe, so Häuser, Kirchen, Schiffe, Sonnen, Sterne usw., die durch eine innen befestigte Kerze beleuchtet werden.“

Dieser Artikel aus dem Jahr 1927 ist von großer Bedeutung, da er eine noch weitgehend uninterpretierte Darstellung des Glöcklerlaufes zeigt. Von volkskundlicher Seite gibt es etliche, teilweise aber auch äußerst unterschiedliche Interpretationen dieses Brauches, in denen der jeweilige Zeitgeist und damit auch die Vorbewertung im Fach bzw. dessen Instrumentalisierung bemerkbar sind. Sich mit diesen Fragen der volkskundlichen Zeit- und Methodengeschichte auseinanderzusetzen, soll den Fachleuten überlassen bleiben. Dem Autor ist bei der Beschäftigung mit dieser Recherche ebenso wie beim Studium der vorliegenden Literatur bewusst geworden, dass Bräuche eben keine statischen Überlieferungen darstellen, sondern sich stets wandeln.

Obwohl in den Brauchtumsgruppen gerade das Bedürfnis nach der Erhaltung und Wahrung alter Traditionen vorhanden ist, zeigt sich, dass Bräuche stets durch Sichtweisen einer Zeit, durch Interpretationen und Auslegungen bestimmter prägender Persönlichkeiten der Heimatpflege wie eines jeweiligen Vereines mitbestimmt, neu interpretiert und verändert werden. Gerade das Bedürfnis, auch über die Literatur auf den „wahren“ Kern dieser Bräuche zu kommen, hat oft zu einer kritischen Betrachtung in den Gruppierungen geführt. Für die jeweiligen Brauchausübenden in den Vereinen heißt das aber, dass das jeweils „Wahre“ und „Richtige“ immer das ist, was die jeweilige Gruppe aus der Beschäftigung mit ihrer Tradition für sich in die Gegenwart übernimmt. Unumstößliche Tatsache ist aber, dass es aus der Zeit vor 1850 bis 1870 so gut wie keine irgendwie gearteten Nachweise gibt, dass dieser Brauch wirklich älteren Datums ist. Wie bei vielen anderen Bräuchen auch lassen sich aufgrund verschiedener Äußerungen und Niederschriften leider nur Vermutungen darüber anstellen, ob es die Glöckler nicht doch vielleicht schon früher gegeben hat und wenn ja, ob man sie mit den gegenwärtigen Darstellungen vergleichen kann.

Die weiße Kleidung der Glöckler hat im Zusammenhang mit den Erhebungen zu diesem Artikel auch einige neue Definitionen laut werden lassen. Nachdem die im Bergbau tätigen Personen großteils auch immer weiße Arbeitskleidung getragen haben und der Brauch des Glöcklerlaufes doch mit ziemlicher Sicherheit seinen Ursprung in der Ebenseer und Bad Ischler Gegend hat, einem Kerngebiet des österreichischen Bergbaues also, ist es demnach durchaus möglich, dass die helle Gewandung aus der Arbeitskleidung der Bergleute bzw. überhaupt der Handwerke kommt und später mit dem Licht und den Lichterkappen gedanklich verknüpft worden ist. So tragen ja auch die Stelzperchten und Faschings- wie Perchtenläufer (zumindest einzelne Figuren darunter) quer durch Europa diese Anzüge, die im 17. Jahrhundert, der Blüte dieser Bräuche, ja alltägliche einfache Arbeitskleidung waren. Für Salzburg ist auch noch auf die „Perchte welche hoch aufspringt“ in der Kuenburgsammlung des 18. Jahrhunderts zu verweisen, die ebenfalls eine solche Gewandung trägt.

Auf eine Besonderheit im alpenländischen Raum soll an dieser Stelle hingewiesen werden. In der Schweiz, genauer im Kanton Schwyz, im Züricher Oberland, entlang des Zürichsees und weiter östlich, gibt es ein erstaunliches Gegenstück zu den Glöcklern unserer Gegend, die „Silvesterkläuse“ oder die „Kläuse“ genannt. Diese Kläuse, die teilweise auch im Advent unterwegs sind, tragen ebenfalls von innen erleuchtete Kopfaufsätze, allerdings ähnlich einer Bischofsmütze. Der Ablauf steht in Gegensatz zu unseren Glöcklerläufen, nur die Kappen zeigen eben gewisse Ähnlichkeiten. Die Frage nach einer Verwandtschaft mit dem adventlichen Anklöckeln und Adventankünden, das ja gleichzeitig auch gute Wünsche für das Weihnachtsfest und das neue Jahr enthielt, stellt sich dabei.

Zurück nach Salzburg und in das Aberseegebiet. Wenn man sich die Auflistungen der drei Salzburger Glöcklergruppen durchliest, kann man bereits erkennen, dass in der Entwicklung und beim Bau der einzelnen Kappen unterschiedliche Philosophien geherrscht haben müssen. Während man am Abersee generell sehr viele Darstellungen von Gebäuden, Fahrzeugen, Tieren und Figuren sieht, ist dies in der Stadt Salzburg zumindest gegenwärtig überhaupt kein Thema. Die Glöcklerkappen bestehen eigentlich bei allen Passen aus einem Holzgerüst aus dünnen Stäben, vereinzelt auch aus dünnen Metallstäben. Überzogen wird das ganze Gerüst sodann mit Pergamentpapier. Bei den hellen Kappen werden scherenschnittartige Figuren oder Symbole aus Buntpapier angebracht. Die dunklen Kappen erhalten einen Überzug aus schwarzem Tonpapier, bei dem die Motive herausgeschnitten und mit buntem Papier hinterlegt werden. Die Kanten der meisten Kappen werden mit sorgfältig geschnittenen weißen Papierfransen versehen. In der Stadt ist man strikt der Meinung, dass man das Gesicht des jeweiligen Glöcklers nicht sehen darf, weil eine Percht maskiert ist. Daher fallen hier die Papierfransen ziemlich lang aus, um die Gesichter zu verdecken. Das Sichtfeld des einzelnen Glöcklers selbst ist dadurch aber nicht beeinträchtigt. Die Kappen werden von innen her mittels Kerzen beleuchtet. Aufgrund der teilweise etwas anderen Formengebung ist dies in der Stadt Salzburg allerdings nicht bei allen Kappen möglich, weshalb dort Taschenlampenbatterien das erforderliche Licht geben.

Am Schluss dieser Ausführungen steht wiederum ein Glöcklerspruch, mit dem der Vorläuferspion in Salzburg die Aufwartung bei jeder Station beendet und den Glöcklern selbst das Weiterlaufen ankündigt:

„Drah di heller Zackenstern, für die Gönner und hohen Herrn, für die Freundschaft ring’s im Kroas, auf geht’s mit unserer Glöcklerroas!“

Zum Weiterlesen

[Grieshofer 1977a] Grieshofer, Franz: Glöcklerlaufen in Ebensee. In: Kapfhammer, Günther (Hg.): Brauchtum in den Alpenländern. Ein lexikalischer Führer durch den Jahreslauf. München 1977, S. 111 f.

[Hörmandinger/Rieder 2000] Hörmandinger, Reinhard; Rieder, Walter: Glöcklerlauf in Ebensee. „A Stegga, a weiß Gwånd, a Kåppm und Glock’n!“. [Linz] 2000.

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