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Männerforschung[1782] (Edgar Forster, Markus Rieger-Ladich) – Langtext

Seit den 1980er-Jahren etabliert sich ausgehend vom angloamerikanischen Raum eine internationale und interdisziplinäre Männerforschung, die seit den 90er-Jahren auch in den deutschsprachigen Ländern an Sichtbarkeit und Dynamik gewinnt. Ihr Gegenstand ist die Analyse männlicher Identitäten und Handlungsmuster, der unterschiedlichen Repräsentationen von Männlichkeit sowie der gesellschaftlichen Strukturen, innerhalb derer Geschlecht zusammen mit anderen Kategorien wie Ethnie, Generation, Klasse etc. als zentraler Allokationsmechanismus von Macht fungiert. Neben der Vielfältigkeit von männlichen Lebensentwürfen und der Problematik von Kategorien wie Mann und Frau, auf die die Gender Studies und die heute überwiegend an ihnen orientierte sozial- und kulturwissenschaftliche Männerforschung verweisen, sieht sich die Männerforschung nach wie vor mit der systematischen Abwertung des Weiblichen in unserer Gesellschaft und der Gleichsetzung hegemonialer Männlichkeit mit dem Allgemeinen konfrontiert, so dass sie immer auch die Frage zu stellen hat, wie sie männliche Dominanzverhältnisse in den Blick nimmt und bewertet – und welche theoretischen und politischen Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Dies spiegelt sich in der Auseinandersetzung mit feministischer Theorie und Praxis wider, deren Einfluss sowohl auf die international dominierende profeministische Männerforschung als auch auf eine auf Autonomie bedachte Männerforschung kaum überschätzt werden kann. Frühe Arbeiten der Frauenforschung und die Öffnung der Frauenforschung in Richtung der Gender Studies haben vor allem im deutschsprachigen Raum einer ‚eigenständigen‘ Männerforschung den Boden bereitet.[1783]

Organisationen wie die „Men’s Studies Association“ verweisen auf eine fortgeschrittene Institutionalisierung der Männerforschung im angloamerikanischen Raum. Ein rasch wachsender Publikationsmarkt mit eigenen Zeitschriften, Themenschwerpunkte „Männlichkeit“ in Fachjournalen[1784], Einführungen[1785] Reader[1786] und Buchreihen, darunter die „Global Masculinities“[1787], sind untrügliche Anzeichen dafür, dass Männerforschung zunehmend zu einem global vernetzten Forschungsunternehmen wird. Dabei lässt sich innerhalb der europäischen Forschungslandschaft ein deutliches Nord-Südgefälle konstatieren. So gibt es in Norwegen und Schweden seit dreißig Jahren eine gut institutionalisierte Männerforschung[1788] während im deutschsprachigen Raum in den vergangenen zehn Jahren eine solche zwar rasch an Dynamik gewonnen hat, an Universitäten und in wissenschaftlichen Gesellschaften bislang aber marginal bleibt.[1789]

Entwicklungen lassen sich hier trotz aller interdisziplinären Zusammenarbeit nicht unabhängig von tradierten Disziplinen begreifen. So untersucht Michael Meuser Geschlecht und Männlichkeit im soziologischen Diskurs und Peter Döge formuliert „Ansatzpunkte und Perspektiven einer politikwissenschaftlichen Männer- und Männlichkeitsforschung“.[1790] Eine Reihe von Initiativen gibt es auch in der Geschichtswissenschaft[1791], in der Psychoanalyse[1792], der Medien- und Kulturtheorie[1793] der Literaturwissenschaft[1794] oder der Historischen Anthropologie.[1795] In der Erziehungswissenschaft nimmt die Männerforschung eine starke Position ein, denn vor allem die deutschsprachige Männerforschung hat sich in einem ersten Schritt über die Praxis der „Jungen- und Männerarbeit“ durchgesetzt. Neben allgemeinen Untersuchungen zu männlichen Identitäten[1796] sind aus pädagogischer Sicht vor allem Untersuchungen zur männlichen Sozialisation und zu männlichen Lebensläufen von Interesse. Dabei wird Vaterbildern und Väterlichkeit sowie der Bedeutung von Vorbildern für das Aufwachsen von Jungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Bereich Gewaltprävention. Hier entstehen auch aus männlichkeitstheoretischer Perspektive zunehmend Untersuchungen zum Verhältnis von Männlichkeiten und Schule.[1797]

Eine Zusammenführung europäischer Männerforschung findet derzeit im Forschungsprojekt CROME statt, das „Critical Studies on Men in Ten European Countries“ erfasst und in transnational vergleichenden Untersuchungen „the state of academic research“ dokumentiert. Der Fokus liegt dabei auf Männern in Machtverhältnissen: „men in power, men’s social power, and the social exclusion of certain men, albeit in different ways, in national and cultural contexts“.[1798]

Der Kampf um die Positionierung der Männerforschung drückt sich auch in der Namensgebung aus: Die Begriffe „Männerforschung“ und „Men’s Studies“ gelten als problematisch, weil das notwendig kritische Unterfangen, namentlich Männlichkeit als machtvolle, unsichtbare Kategorie sichtbar zu machen, nicht zum Ausdruck kommt. Weiterhin suggeriert „Männerforschung“ eine Gleichsetzung mit „Frauenforschung“ und negiert damit die unterschiedlichen Ausgangspositionen von Frauen- und Männerforschung. Die Begriffe „Kritische Männerforschung“[1799] und „Critical Studies on Men“[1800] sehen dagegen vor, „die besondere politische und erkenntnistheoretische Aufgabe einer Kritischen Männerforschung“[1801] zu reflektieren. Gemeinsam geteilte erkenntnistheoretische und praktische Perspektiven spiegeln sich im gebrochenen Verhältnis von Theorie und Praxis bzw. von Männerforschung und Männerbewegung wider. Andere Begriffe sind u. a. „Männlichkeitskritik“[1802] und „Research on Men and Masculinities“ – so der Name einer Buchreihe, die in Kooperation mit der zur „National Organization for Men Against Sexism“ (NOMAS) gehörenden „Men’s Studies Association“ erscheint.[1803]

Geschichtliche Entwicklung

Wie jede wissenschaftliche Tradition weist auch die verhältnismäßig junge Männerforschung bereits eine reiche Geschichte mit Vorläufern, vielen Verästelungen und Gegenbewegungen auf. Michael Kimmel und Michael Messner unterscheiden in ihrem Reader „Men’s Lives“ zwei Generationen von Männerforschern.[1804] Mitte der 1970er-Jahre entstanden als Reaktion auf die Frauenbewegung Arbeiten, die sich kritisch mit Männlichkeitskonzepten und der Stellung von Männern in der Gesellschaft auseinander setzten. Joseph Plecks und Jack Sawyers Sammelband „Men and Masculinity oder Plecks The Myth of Masculinity“ kritisierten alte Geschlechterrollenmodelle, die die natürliche Überlegenheit des Mannes theoretisch festschrieben.[1805] Mit der Weiterentwicklung feministischer Forschungsprogramme verlagerten sich auch die Forschungsschwerpunkte der Männerforschung, in der ab Mitte der 80er-Jahre eine zweite Generation die Vielfalt sozial konstruierter Männlichkeiten und ihre nach Rasse, Klasse, Alter, sexueller Orientierung, Ethnizität und Nationalität unterschiedliche Erfahrungen von Macht und Ohnmacht untersuchte.[1806]

Diese Generation hat auch zum Entstehen der deutschsprachigen Männerforschung beigetragen. Zu ihren Vorläufern zählen ambitionierte Forschungen im Umfeld der Psychoanalyse in der Weimarer Republik, etwa die Sexualforschungen von Magnus Hirschfeld und das Wirken Otto Gross’.[1807] Als wichtiger Meilenstein und singuläres Ereignis sind die Arbeiten von Klaus Theweleit zu werten. Seine Analyse soldatischer Körper in „Männerphantasien“, aber auch „Orpheus und Euridike“ sind auch Modelle origineller phallogozentrischer Erkenntniskritik.[1808]

Männerforschung ist freilich immer auch Frauensache gewesen.[1809] Pionierarbeit haben Helge Pross mit der empirischen Untersuchung „Der deutsche Mann“ und Sigrid Metz-Göckel und Ursula Müller mit der Nachfolgestudie „Der Mann“ geleistet.[1810] Nicht zuletzt durch die Formierung der Gender Studies in den 1990er-Jahren, die bei vielen (jüngeren) ForscherInnen im deutschsprachigen Raum eng mit Judith Butler verknüpft ist, gewinnt die Männerforschung auch hierzulande an Dynamik.[1811]

Theoretische Konzepte

Wir beschränken uns hier auf die kritische Darstellung der theoretischen Konzepte von Robert W. Connell und Pierre Bourdieu, die in der (inter)nationalen Männerforschung auf die größte Resonanz stoßen und wirkungsmächtige Rezeptionen auslösen. Ausgespart haben wir die Auseinandersetzung mit verschiedenen psychoanalytischen Gendertheorien[1812] – dies bedürfte einer eigenen Diskussion – oder auch mit biologistischen Ansätzen, die in der Theoriedebatte der Männerforschung bislang keine Relevanz haben.[1813]

Robert W. Connell

Die Arbeiten des australischen Soziologen Robert W. Connell gehen hervor aus der Kritik an der rollentheoretischen Fassung des Geschlechtsunterschiedes und dem Bemühen um einen Zugang zur Analyse der Geschlechterverhältnisse, der nicht nur deren historischen und dynamischen Charakter akzentuiert, sondern auch das Zusammenspiel von individuellen Praktiken und gesellschaftlichen Strukturen.[1814] Als Hauptkritikpunkte stellt er in „Gender and Power“[1815] heraus, dass der funktionalistische Entwurf einer männlichen und einer weiblichen Geschlechtsrolle die Machtbeziehungen innerhalb der Geschlechterverhältnisse unterschlage, deren historische Verfasstheit ausblende und sich bei biologischen Theorien abzusichern suche.[1816]

Sein besonderes Profil erhält Connells sozialkonstruktivistischer Ansatz dadurch, dass er Männlichkeit im Plural denkt und eine machtkritische Analyse der sozialen Beziehungen unternimmt, die die einzelnen Gruppen von Männern zueinander eingehen. In seiner einflussreichen Studie „Der gemachte Mann“ weist er nach, dass Männer zwar generell von der herrschenden Geschlechterordnung profitieren, weil sie durch die Unterdrückung der Frauen begünstigt werden – er nennt dies die „patriarchale Dividende“[1817] –, dass die Gruppe der Männer freilich überaus heterogen und von deutlichen Asymmetrien geprägt ist. Im Rückgriff auf Antonio Gramscis Begriff der Hegemonie, der das Streben nach der Definitionshoheit in öffentlichen Diskursen als jene verdeckte Form der Herrschaftsausübung identifiziert, die die offene Ausübung von Zwang ergänzt und absichert[1818], interpretiert er das Verhältnis der unterschiedlichen Formen von Männlichkeit als ein dynamisches, heftig umkämpftes Feld der Macht: „‚Hegemoniale Männlichkeit‘ ist kein starr, über Zeit und Raum unveränderlicher Charakter. Es ist vielmehr jene Form von Männlichkeit, die in einer gegebenen Struktur des Geschlechterverhältnisses die bestimmende Position einnimmt, eine Position allerdings, die jederzeit in Frage gestellt werden kann“.[1819] Der besondere Charakter der hegemonialen Männlichkeit besteht demnach darin, dass sie – selbst wenn sie nur von einer zahlenmäßig kleinen Gruppe verkörpert wird – auch von jenen die Anerkennung erzwingt, die dieser Norm nicht entsprechen und die dadurch abgewertet werden. Machtverhältnisse existieren folglich nicht nur zwischen Männern und Frauen – sie strukturieren etwa auch die Beziehungen zwischen weißen und schwarzen, heterosexuellen und homosexuellen, reichen und armen, gebildeten und ungebildeten Männern.

Pierre Bourdieu

Auch der französische Kultursoziologe Pierre Bourdieu, dessen Studie „Männliche Herrschaft“[1820] in der deutschsprachigen Männerforschung auf große Resonanz stößt, wählt einen dezidiert machtkritischen Zugang. Er geht von der Annahme aus, dass die unübersehbare und weitverbreitete Dominanz der Männer erst dann angemessen verstanden werden kann, wenn das Geschlechterverhältnis als eine Spielart der symbolischen Herrschaft interpretiert wird.[1821] Männlichkeit dürfe daher nie substantiell und ahistorisch gefasst, sondern müsse strikt relational als die dominante Position innerhalb eines inkorporierten Machtverhältnisses begriffen werden.

Abgestützt auf frühe ethnologische Studien zur Kabylei[1822] und eine Vielzahl empirischer soziologischer Untersuchungen[1823], arbeitet Bourdieu als besonderes Charakteristikum des zeitgenössischen Geschlechterverhältnisses dessen eigentümliche Kombination von Dichotomie und Hierarchie heraus: Die soziale Welt wird danach auch noch in den funktional ausdifferenzierten Gesellschaften der westlichen Hemisphäre über eine Reihe von asymmetrischen Gegensätzen organisiert – etwa: oben/unten, außen/innen –, die dadurch den „Vorrang des Männlichen“[1824] festschreiben, dass sie als meist unbewusste Wahrnehmungs- und Bewertungsmuster wirken und das Handeln der Individuen nachhaltig prägen. Weil dieser Faktor für die Entwicklung der Persönlichkeit nicht geringer zu veranschlagen sei als jener der sozialen Herkunft, müsse sowohl mit einer klassen- als auch mit einer geschlechtsspezifischen Dimension des Habitus gerechnet werden. Dabei bleibt der männliche Habitus, der über unzählige vergeschlechtlichte und vergeschlechtlichende Praktiken ausgebildet wird und sich besonders in jenen sozialen Räumen bewährt, die von einer Logik des Wettkampfs und der Konkurrenz regiert werden, indirekt auf den weiblichen Habitus bezogen: Seine dominante Position ist deshalb weitgehend ungefährdet, weil er auf eine weibliche „Disposition zur Unterordnung“[1825] trifft, die darauf zurückgeht, dass die Frauen jene Schemata verinnerlicht haben, die ihnen eine beherrschte Position zuweisen, indem sie eine zweiwertige, hierarchisch strukturierte Welt entwerfen. Der Körper wirkt auf diese Weise als „Gedächtnisstütze“[1826], in den sich jene Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsmuster einschreiben, die die Zustimmung zum Status quo auf sanfte Weise erzwingen und die sich nur in engen Grenzen aufklären lassen. Allerdings erweise sich das Privileg des Herrschenden als zweischneidig, denn obwohl Männer die beherrschende Position einnehmen, werden sie doch auf „versteckte Weise Opfer der herrschenden Vorstellung, die gleichwohl so perfekt ihren Interessen entspricht“.[1827]

Zentrale Themen

Aus bildungstheoretischer Sicht leistet die Männerforschung in verschiedenen Bereichen wichtige Beiträge: in der Sozialisations- und Identitätsforschung, in der Bestimmung (post-)moderner Vaterschaft und Väterlichkeit, im Bereich der Gewaltforschung und daran anschließend in der Frage von Täter- und Opfererfahrungen von Männern, schließlich in der Jungen- und Männerarbeit.

Sozialisation und Identität

Wie man zu einem Geschlechtssubjekt wird und eine bestimmte männliche Identität annimmt, die man im Laufe des Lebens immer wieder modifiziert oder zu modifizieren gezwungen ist, ist eine der wichtigen Fragen in der Männerforschung. Für Lothar Böhnisch und Reinhard Winter konzentriert sich Kritische Männerforschung auf die Analyse der „Strukturen der Sozialisation von Jungen und Männern“ und auf die empirisch fassbare „Potentialität des Mannseins“[1828] also auf Lebensentwürfe von Männern, die mehr sind als nur unzulängliche Nachahmungen hegemonialer Männlichkeitsbilder. Ihre parteiliche Forschung zielt darauf ab, nicht hinterrücks „zur Reproduktion patriarchaler Strukturen beizutragen“.[1829] Stattdessen machen sie andere Lebensweisen stark – aber nicht allein durch normative Proklamationen, sondern auch durch das Aufspüren von widersprüchlichen männlichen Alltagserfahrungen. Sozialisationsprozesse werden dabei als lebenslange Prozesse verstanden, in denen männliche Identität als instabile, fragmentierte Kategorie fungiert, als mehr oder weniger phantasmatischer Referenzpunkt für die Organisation des Familienlebens, der Arbeit, der Behauptung in Peergroups[1830], des Verhältnisses zum eigenen Körper (Sexualität, Gesundheit).[1831] Georg Tillner und Siegfried Kaltenecker beschreiben unter Rückgriff auf poststrukturalistische Konzepte (insbesondere Laclau und Mouffe) Männlichkeit als patriarchale Fiktion, die aber realitätsmächtig ist und historisch konkrete materielle Formen annimmt.[1832]

Väterlichkeit

Dass Vaterschaft und ihre Bedeutung für die Sozialisation, speziell für die Sozialisation von Jungen, auch für die Männerforschung zunehmend ein wichtiges Forschungsfeld wird, belegen eine Vielzahl neuerer Untersuchungen.[1833] Analysen zur Vaterschaft werden bis heute von Fragen nach der Auswirkung des abwesenden oder fernen Vaters auf die Familiendynamik und insbesondere auf die nachwachsende Generation bestimmt – und von Untersuchungen über Vaterbilder, die nicht selten das Ziel verfolgen, Modelle für moderne Väterlichkeit in postmodernen Familienkonstellationen zu generieren. Lenzen zeichnet eine Verfallsgeschichte der Vaterschaft, in der die drei zentralen, ursprünglich väterlichen Funktionen Nähren, Schützen und Zeigen sukzessive vom Staat und von den Müttern übernommen wurden.[1834] Zurück bleiben Väter, die sich mit Väterlichkeit als Krise oder Problem konfrontiert sehen. Väterlichkeit ist dabei vor allem im deutschsprachigen Raum als problematische Kategorie in einem moralischen Diskurs aufgetaucht. Ilona Ostner sieht einen Grund dafür in der engen Verknüpfung von Diskursen über (symbolische) Vaterschaft mit jenen über den Nationalsozialismus.[1835] Diese Einschätzung gewinnt an Brisanz durch aktuelle Debatten über häusliche Gewalt von Männern und sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder.

Der Fokus der internationalen Männerforschung richtet sich vor allem auf die wechselseitige Konstruktion von Männlichkeit und Väterlichkeit, um Familiendynamiken und die unterschiedlichen Rollen, die Männer darin einnehmen, sichtbar zu machen. Ein wichtiger Aspekt betrifft das Verhältnis von Familien zum Staat[1836], der legislative ‚gendered‘ Kategorien produziert und damit massiv in die Entwicklung von Generationenbeziehungen und Familienkonstellationen eingreift und das Bild eines „guten“ Vaters beschwört, das im Wesentlichen aus drei Elementen besteht: Autorität, ökonomische Verantwortung[1837] und Heterosexualität. Am Beispiel der rechtlichen Beschränkungen der Elternschaft, denen schwule und lesbische Paare ausgesetzt sind, lässt sich dies eindrücklich nachweisen.[1838] Bei Analysen von Väterlichkeit und Männlichkeit auf der Basis von Ansätzen der „Queer Theory“, die es erlauben, unterschiedliche Vaterpositionen in ihrer Ambivalenz und Vielfältigkeit darzustellen, ohne heterosexistische Normen und patriarchale Männlichkeitsmodelle zu reproduzieren, gibt es im deutschsprachigen Raum erheblichen Nachholbedarf.

Gewalt

Unter jenen Arbeiten, die Männer als Täter in den Blick nehmen und dabei sowohl die verschiedenen Ausprägungen der Gewalt berücksichtigen als auch die unterschiedlichen Erklärungsversuche kritisch prüfen, dominieren bislang sozialisationstheoretische[1839] und psychoanalytische Ansätze.[1840] Die Gründe, die zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft führen und schließlich den Mann zum Täter werden lassen, der gezielt Gewalt einsetzt, um seine Ansprüche durchzusetzen und Privilegien zu sichern, vermuten sie in dem Verinnerlichen und Ausagieren einer männlichen Dominanzkultur.[1841]

Gewalt im sozialen Nahraum geht nahezu ausschließlich von Männern aus.[1842] Sie nimmt unterschiedliche Formen an und trifft nicht nur Frauen und Kinder, sondern sie ist auch ein legitimes Instrument, um Dominanzrelationen zwischen Männern auszubilden und zu reproduzieren. Besonders von Gewalt sind jene Männer und Jungen betroffen, die hegemonialen Männlichkeitsbildern nicht entsprechen. In seiner für die kritische Männerforschung wegweisenden empirischen Studie „Bieder, brutal. Frauen und Männer sprechen über sexuelle Gewalt“ hat Alberto Godenzi sexuelle Gewalt gegen Frauen erforscht.[1843] Seine Kernthese lautet, dass die Ursachen, Bedingungen und Folgen sexueller Gewalt nur ungenügend aus den Persönlichkeiten der Akteure erschlossen werden können: „Das männliche Handeln muss im Kontext des sozialen Umfelds, der gesellschaftlichen Verhältnisse beschrieben und erklärt werden.[1844] Seither sind eine Fülle von Arbeiten entstanden, die das Verhältnis von Männlichkeit und Gewalt untersuchen.[1845] Immer öfter rückt dabei auch schulische Gewalt von Jungen und die Möglichkeit früher pädagogischer Interventionen in den Mittelpunkt des Interesses, weil davon die nachhaltigste Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse erwartet werden kann.[1846] Die Kritische Männerforschung geht dabei von einem Gewaltbegriff aus, der nicht legistisch verkürzt ist, sondern seine personale, strukturelle und kulturelle Dimension ausleuchtet.[1847] Auf diese Weise rücken auch patriarchalische Institutionen wie Familie, Kirche und Militär[1848] und die sie stützenden phallogozentrischen Strukturen in den Blick.

Täter/Opfer

Im angloamerikanischen Raum wurden mit dem Begriff „Homophobie“, der zunächst Gewalt gegen sexuelle Minderheiten bezeichnete, bereits in der ersten Generation der Männerforschung auch Gewalterfahrungen von Männern, die hegemonialen Männlichkeitsbildern nicht entsprechen, thematisiert. Homophobie funktioniert auf vier verschiedenen Ebenen: auf der individuellen Ebene, der zwischenmenschlichen, der institutionellen und schließlich der kulturellen Ebene.[1849] Anders verläuft die Debatte in Deutschland. Im Unterschied zu den genannten Arbeiten, die den Mann als Täter untersuchen, werden hier die theoretischen Anstrengungen, männliche Opfererfahrungen[1850] ins Zentrum rücken, fast zwangsläufig zu einer heiklen Gratwanderung.

Die Gründe hierfür sind vielfältig und unterschiedlicher Art: Zum einen sind Männer als Opfer von Gewalt noch immer kaum erforscht.[1851] Zum anderen wird wiederholt auf die Gefahr hingewiesen, dass männliche Opfererfahrungen instrumentalisiert und gegen weibliche Opfererfahrungen ‚verrechnet‘ werden könnten.[1852] Schließlich lassen sich bei der Thematisierung männlicher Opfererfahrungen massive „Wahrnehmungsblockaden“ beobachten, die sowohl bei den Betroffenen als auch bei den professionellen HelferInnen zu Verdrängungen – und nicht selten zu einer „‚Koalition des Verschweigens‘“[1853] – führen. Durch die besondere Schwierigkeit, sich jenen Phänomenen, die nicht dem Leitbild der hegemonialen Männlichkeit entsprechen, zu nähern und diese vorbehaltlos zu untersuchen, ist die Dunkelziffer bei Jungen als Opfern sexueller Misshandlungen womöglich noch höher als bei Mädchen.[1854] Erst wenn die Tabuisierung der Opfererfahrung von Jungen und Männern[1855], die von gezielter Demütigung über körperliche Verletzungen bis hin zu sexueller Ausbeutung reicht, überwunden ist, können deren unterschiedliche Erscheinungsformen erforscht und die betroffenen Gruppen von Männern genauer identifiziert und angemessen betreut werden. Auch hier gilt es den Blick auf die Differenzen zwischen Männern und ihren unterschiedlichen Erfahrungen zu richten und vor falschen Schlüssen (etwa der Aufrechnung von Tätern und Opfern im Geschlechterdiskurs und der Umkehr von Täter-Opfer-Perspektiven) zu warnen.

Jungen- und Männerarbeit[1856]

Fragen des „Mann-Seins“ lösen seit Beginn der 1990er-Jahre beträchtliches öffentliches Interesse aus und erfahren große mediale Aufmerksamkeit. Neue Bilder von Männern als Partner und Väter, das Verhältnis von Männern zu Körper und Gesundheit, der Stellenwert von Arbeit, Karriere, Familie und Freizeit in männlichen Lebensentwürfen, die Konfrontation mit Männergewalt, der Umgang mit Freundschaft, Sexualität, Trennung, Alter und Tod fordern Männer heraus und führen, wie vielfach beschworen wird, zu einer „Krise“ traditioneller Männlichkeit und zum Orientierungsverlust bei Jungen. Solche Debatten übersehen freilich, dass Männlichkeit auch zu anderen Zeiten nicht als selbstverständlicher Garant für ein Identitätsmodell fungierte, in das man bruchlos hineinwuchs. Die Auflösung von Normalbiografien, aber auch Prozesse der Globalisierung und Diskussionen über Generationenverträge werden für die heutige Legitimationskrise traditioneller Männlichkeit verantwortlich gemacht.

Dies ist der Ausgangspunkt für Jungen- und Männerarbeit, die ihre Wurzeln in der Frauenforschung und der US-amerikanischen Männerbewegung hat.[1857] Heute unterscheidet man in der Regel drei große Strömungen in der Männerbewegung[1858]: Die profeministische Männerbewegung, die in enger Solidarität mit der Frauenbewegung arbeitet und antisexistische Jungenarbeit anbietet; spirituelle Männerbewegungen, an deren Spitze die mythopoetische Männerbewegung um Robert Bly[1859] steht; schließlich die Men’s Right-Bewegung, eine kleine Lobbying-Gruppe, die Männer vor allem als Opfer der Gesellschaft sieht und Verbesserungen für Männer z. B. im Scheidungs- oder Sorgerecht erreichen möchte.

Der zentrale Konflikt in der Jungen- und Männerarbeit ist im deutschsprachigen Raum heute das Verhältnis zum Feminismus[1860] und dreht sich um die Frage, ob Jungen- und Männerarbeit auf Gewaltprävention und Antisexismus beschränkt werden kann. Kritiker profeministischer Ansätze machen vor allem für die Jungenarbeit geltend, dass mit „Anti“-Haltungen und negativen Orientierungen bei Jungen keine positive männliche Identität gebildet werden könne, und sie fordern deshalb einen „Perspektivenwechsel“[1861] in der Jungenarbeit. Dies verbindet sich mit der Überzeugung, dass nur starke und selbstbewusste Jungen auf Gewalt gegen Frauen, Kinder und andere Männer verzichten werden, da männliche Gewalt vornehmlich ein Instrument der Schwäche sei.[1862] Viele dieser Ansätze artikulieren mit solchen Forderungen entweder implizit oder explizit antifeministische Parolen und blenden in der Regel strukturelle Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis aus.[1863]

Gewaltarbeit ist in der Jungen- und Männerarbeit ein zentrales Thema. Zum einen engagieren sich nunmehr auch Männer in der täterzentrierten Intervention, also in Therapieprogrammen, die für Gewalttäter angeboten werden.[1864] Hier stellt sich die Frage, wie Täter dazu gebracht werden, sich an solchen Programmen zu beteiligen, zum anderen ist strittig, wer solche Programme anbieten soll. Aus heutiger Sicht scheint nur eine enge Zusammenarbeit mit Opferschutzeinrichtungen zielführend zu sein. Neben Interventionsprogrammen, die zum Ziel haben, dass Gewalttäter Verantwortung für ihre Gewalttaten übernehmen, weil nur auf diesem Wege zukünftige Gewalttaten verhindert werden können, geht es in der Jungenarbeit und in der Männerbildung vor allem um primäre Prävention. Zwei beispielhafte Aufklärungs-, Informations- und Bildungskampagnen sind die „White ribbon campaign“[1865] und die „Münchner Kampagne gegen Männergewalt an Frauen und Mädchen/Jungen“.[1866]

Ein Beitrag zur Gewaltprävention ist schulische Jungenarbeit, die zahlreiche Veränderungschancen bietet. Exemplarisch lässt sich dies an einem Wiener Schulprojekt zur Jungenarbeit zeigen, das komplementär zur bereits existierenden feministischen Mädchenarbeit angeboten wurde: Es gab in den Schulklassen ungewohnte Erfahrungen des In-Kontakt-Kommens, des Kommunizierens und Kooperierens; einen Zuwachs an Selbstvertrauen und Selbstsicherheit bei den Jungen, der nicht auf Kosten der Abwertung anderer Schülerinnen und Schüler ging; Jungen nahmen Standpunkte von Mädchen wahr; sie entwickelten ein Unrechtbewusstsein für eigenes grenzüberschreitendes, gewalttätiges Verhalten; sie lernten schließlich, sich Konfrontationen stellen zu müssen und sich zu verantworten.[1867] Solche Projekte zeigen aber auch zweierlei: Gewalt und Diskriminierung in ihren verschiedenen Facetten lassen sich nur dann vermeiden, wenn die Schule als Institution eindeutig Position gegen Gewalt ergreift.[1868] Das heißt aber auch, dass es vor allem auf die männlichen Lehrer, ihr Engagement und ihre Fortbildung ankommt.[1869] Wenn Lehrer ihre eigenen Erfahrungen im Geschlechterverhältnis nicht reflektieren können, reproduzieren sie über ihren Unterrichtsstil auch „Männlichkeitsstile“ und festigen so – unbewusst – Homophobie.[1870] Auf diese Weise ist es schwierig, Diskriminierungen und Gewalt als geschlechtsspezifische Dominanzformen wahrzunehmen und darauf angemessen zu reagieren.

Ein drittes, klassisches Feld für Jungen- und Männerarbeit ist Körperarbeit. Hier hat in den vergangenen Jahren ein Wandel eingesetzt: Öffentliche Diskurse über den „neuen Mann“ haben vor allem den männlichen Körper sichtbar und zum Schauplatz von Rangordnungskämpfen und Machtverteilungen zwischen Männern gemacht. Die Ergebnisse einer qualitativen Studie über „Körpernormen – Körperformen“[1871] zeigen, „welch immenser Druck mit der Aufrechterhaltung des Konstruktes Männlichkeit – individuell wie kollektiv – verbunden ist“.[1872] Allerdings kann von Männlichkeit nur noch eingeschränkt gesprochen werden. So sind etwa männliche Schönheitsideale nicht nur historisch veränderbar, sondern sie differieren nach sexueller Orientierung, nach ethnischer sowie Generationen- und Klassenzugehörigkeit. Der Körper wird in der Jungenarbeit noch in einem anderen Sinn thematisiert, wenn es darum geht, Räume für Grenzerfahrungen zu öffnen und damit männliche Rationalität zu überschreiten und festgefügte Identitäten zu durchkreuzen.[1873] Risikosportarten sind eine Möglichkeit für solche Grenzerfahrungen und geschlechtssensible Erlebnispädagogik setzt hier an. Sie kann für Jungen- und Männerarbeit wertvoll sein, wenn sie nicht die Fülle einer positiven männlichen Identität verspricht, sondern mit der Aufmerksamkeit für eigene Grenzen auch die Wahrnehmung für „den Anderen“ schärft.

Neue Debatten, Bruchstellen, Konfliktlinien

Welche neue Debatten kündigen sich in der Männerforschung an? Wo befinden sich ihre Bruchstellen und Konfliktlinien? Die erste Tendenz, die sich abzeichnet, ist eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Globalisierung.[1874] Auf diese Weise rücken auch stärker Fragen der Verschränkung von Klasse, ethnischer Zugehörigkeit, Nationalität und Religion mit männlicher Geschlechtsidentität in den Blickpunkt.[1875] Es ist absehbar, dass daraus eine Reihe von mikrologischen Studien entstehen, die sich für die Funktionsweise von Männlichkeiten in bestimmten sozialen Räumen interessieren. Damit werden Kategorien, die auf ein Kollektiv „Mann“ abzielen wie etwa der Begriff „Patriarchat“, zunehmend untaugliche Analyseinstrumente. Wie aber reagiert die Männerforschung auf das Problem, dass den vielen widerstreitenden Männerinteressen und differenten Männlichkeitskonzepten ein hegemonialer patriarchaler Apparat in die Hände arbeitet, der auf unterschiedliche Weisen institutionell verankert ist? Die Männerforschung wird auch weiterhin ihr Selbstverständnis zu artikulieren haben, weil sie ihren politischen Kontext weder verlassen kann noch will.[1876] Für die Forschungspraxis heißt das, dass sie ihre Untersuchungsperspektiven stets so wählen muss, dass sie diejenigen Probleme, die sie beschreibt, nicht theoretisch reproduziert. Aus diesem Grund erscheint eine verstärkte, bisher kaum geführte methodologische und erkenntniskritische Debatte dringend.[1877]

Die notwendige politische Positionierung betrifft erstens das Verhältnis von Männerforschung und Feminismus – eine Auseinandersetzung, die im angloamerikanischen und nordeuropäischen Raum sehr viel entspannter geführt wird als im deutschsprachigen Raum. Zweitens gibt es mit der zunehmenden Institutionalisierung und Professionalisierung der akademischen Männerforschung immer weniger Berührungspunkte mit „Männerbewegungen“. Hier stellt sich die Frage, welche Folgen die Institutionalisierung der Männerforschung zeitigt, ob sie umstandslos zu begrüßen ist und ob sie tatsächlich den „Königsweg“ zur Demokratisierung der Geschlechterverhältnisse darstellt.

Für die Humanwissenschaften wäre eine stärkere Verbindung mit kritischer Männerforschung in allen Bereichen – nicht nur in den Gender Studies – fruchtbar, weil sie Forschungstraditionen durch neue Fragen und Sichtweisen bereichert. Dazu müsste sie gezielt eine produktive Auseinandersetzung mit anderen Gattungen und Genres, mit neuen Textsorten und Diskursformen vorantreiben.[1878]

Literatur

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[[Bourdieu 1992]] Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Übersetzt von Bernd Schwibs und Achim Russer. Frankfurt/Main 1992.

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[[Bourdieu 1997]] Bourdieu, Pierre; Irene Dölling; Margareta Steinrücke: Eine sanfte Gewalt. Pierre Bourdieu im Gespräch mit Irene Dölling und Margareta Steinrücke. In: Dölling, Irene; Beate Krais (Hg.): Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktionen in der sozialen Praxis. Frankfurt/Main 1997, S. 218–230.

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[1782] Der vorliegende Beitrag basiert auf dem Beitrag „Männerforschung und Erziehungswissenschaft“ zum Handbuch „Gender und Erziehungswissenschaft“ (hrsg. von Glaser; Edith; Dorle Klika; Annedore Prengel, Bad Heilbronn 2004).

[1783] Vgl. [WalterW 2001]. – [Döge 2001], S. 25ff.

[1784] Journal of Men’s Studies (seit 1993). – Men and Masculinities (seit 1998). – DIE. Zeitschrift für Erwachsenenbildung, Heft IV/2000: „Männer“. – Die Philosophin, Nr. 22/2000: „Männlichkeit – Männlichkeitsforschung“. – Feministische Studien, Heft 2/2000: „Männlichkeiten“. – Gender and Education, vol. 9, no. 1, March 1997: „Masculinities in Education“. – NORA. Nordic Journal of Women’s Studies, vol. 10 (2002), no. 1: „Gender, men and masculinties“. – Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 11. Jg. (2000), Heft 3: „Im Inneren der Männlichkeit“ (hrsg. von Eder, Franz X.). – Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie, Band 6 (1997), Heft 2: „Der Mann“ (hrsg. von Lenzen, Dieter; Gert Mattenklott). – Potsdamer Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung, Heft 1+2/2000: „Männlichkeiten. The dark continent (?)“. – Texte zur Kunst, 5. Jg. Nr. 17 (Februar 1995): „Männer“. – Widersprüche, 18. Jg. (1998), Heft 67: Schwerpunktthema „Multioptionale Männlichkeiten“. – Widersprüche, 15. Jg. (1995), Heft 56/57: Schwerpunktthema „Männlichkeiten“.

[1785] Vgl. [Haywood/Mac an Ghaill 2003] – [Whitehead 2002] – Für einen Überblick über die Männerforschung empfehlen sich außerdem die beiden wichtigsten deutschsprachig verfügbaren Einführungen: [BauSteineMänner 2001] und [Connell 1999]. – Wichtige Orientierungshilfen leisten vor allem internetbasierte Bibliographien: www.maennerforschung.de von BauSteineMänner und die nach Themenbereichen sortierte, umfangreichste englischsprachige „The Men’s Bibliography – A comprehense bibliograhy of writing on men, masculinities, gender, and sexualities“

[1788] Vgl. das Schwerpunktheft: [NORA 2002]

[1803] Vgl. zuletzt [Nardi 2001].

[1804] Vgl. [v].

[1806] Repräsentativ für diese Generation sind: [Brod 1987] – Kimmel, Michael S. (ed.): Changing Men [Kimmel 1987] – [Hearn 1987] – [Connel 1987].

[1815] [Connel 1987].

[1828] [Böhnisch 1993], S. 9.

[1832] Vgl. [Tillner 1995]. – vgl. auch [Forster 2002b].

[1833] Einen einführenden Überblick bieten: [Haywood/Mac an Ghaill 2003], S. 42–61. – International vergleichende Studien finden sich bei [Hobson 2002]. – Einen Überblick über die deutschsprachige erziehungswissenschaftliche Debatte gibt [Baader 2000]. – Vgl. weiters: [Aigner 2002]. – [Kindler 2002] – [Walter 2002].

[1846] Vgl. [Mills 2001] – [Heiliger 2000], S. 119ff.

[1849] Vgl. [Blumenfeld 1992], S. 3ff.

[1851] Vgl. [Lenz 2001], S. 366 f. – [Hagemann-White 2002], S. 145.

[1852] Vgl. [Lenz 2001], S. 360.

[1853] [Lenz 1999], S. 122.

[1854] Vgl. [Lenz 2001], S. 382.

[1856] Vgl. im Folgenden auch: [Forster 2004].

[1858] Der Begriff „Männerbewegung“ ist umstritten und Connell stellt die Frage, ob es wünschenswert ist, Männeraktivitäten als Bewegung zu begreifen. „To fight for justice in gender relations often means, paradoxically, doing the opposite of the things that would create a ‚men’s movement‘. That is, tackling issues that inevitably divide men rather than unite them: issues like homophobia, affirmative action for women, equal pay, sexual harassment and violence.“ ([Connell 2000], S. 210.)

[1864] Vgl. z. B. das Hamburger Modell „Männer-gegen-Männergewalt“. – vgl. [Oelemann/Lempert 2000].

[1865] 1989 erschoss ein Mann an einem kanadischen College 13 Studentinnen und eine Mitarbeiterin des Colleges. Als Motiv für die Tat gab der Täter an, dass er sich in der zuvor vorwiegend von Männern dominierten Ausbildungseinrichtung vom zunehmenden Anteil an Frauen unter den Studierenden bedroht fühlte. Einige engagierte Männer initiierten 1991 aus Anlass dieser Bluttat die heute international erfolgreiche White Ribbon Campaign, die sich öffentlich gegen Männergewalt betätigt. Die weiße Schleife dient seit damals als Symbol, dass Männer (Männer-)Gewalt an Frauen, Kindern und anderen Männern ablehnen www.whiteribbon.com.

[1876] Vgl. z. B. [Hearn 1996].

[1877] Erste Ansätze bei [Haywood/Mac an Ghaill 2003], S. 101–123.

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